Fachkräfte aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, die im Themenfeld Extremismus und Distanzierungsprozesse arbeiten, können mit Suizidalität und dem Suizid von Klient*innen in Berührung kommen. Radikalisierungsprozesse treffen oft Menschen, die herausfordernde Lebensgeschichten haben und dadurch anfälliger für Krisen mit suizidalem Ausgang sein können. Weitere Risikofaktoren kommen hinzu, wenn Klient*innen inhaftiert sind.
Diese Schriftenreihe richtet sich vor allem an Fachkräfte, die Klient*innen in Distanzierungsprozessen unterstützen. Der Fokus dieser Publikation liegt darauf, ein allgemeines Bewusstsein für Suizidalität zu schaffen und das zugrunde liegende Leiden von Menschen zu verstehen. Oft findet Distanzierungs- und
Deradikalisierungsarbeit in Haft statt. Vor diesem Hintergrund beleuchtet die Publikation explizit die Rolle der Inhaftierung im Kontext von Suizidalität.
Das vorliegende Heft ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird das Thema Suizid mit Blick auf die Allgemeinbevölkerung betrachtet. Darauf aufbauend widmet sich der zweite Teil der Suizidalität im Haftkontext. Abschließend wird das Thema vor dem Hintergrund der Distanzierungsarbeit betrachtet. Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt auf Suizidalität im Kontext von Extremismus in Haft. Ergänzt
werden die einzelnen Kapitel durch Praxisimpulse zum Umgang mit Suizidalität in der praktischen Arbeit sowie einen Exkurs mit relevanten Hintergrundinformationen.
Dreyhaupt, Rosa/Strauß, Hannah/Hartmann, Lina/Kraft, Marvin (Violence Prevention Network gGmbH): Suizidprävention. Impulse zum Umgang mit Suizidalität in der Distanzierungsarbeit. Schriftenreihe, Heft 13. Berlin 2023. Unter: Violence-Prevention-Network-Schriftenreihe-Heft-13.pdf