Geschäftsstelle in Berlin; Maßnahmenumsetzung in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen
Violence Prevention Network gGmbH (VPN) arbeitet seit 2001 im Themenfeld Antigewaltarbeit, Extremismusprävention und Deradikalisierung. Die pädagogischen Fachkräfte beraten in acht Bundesländern politisch bzw. religiös ideologisierte Personen und deren soziales Umfeld, führen Distanzierungsprogramme in Haft durch und bieten Qualifizierungen für Multiplikator*innen sowie Workshops in Schulen an.
Violence Prevention Network arbeitet mit den Zielgruppen nach der selbst entwickelten Methode der Verantwortungspädagogik®. Parallel zu der praktischen Arbeit fördert Violence Prevention Network durch innovative Forschungs- und Entwicklungsprojekte die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis. Zudem ist Violence Prevention Network Träger des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) und Gründungsmitglied des Radicalisation Awareness Network (RAN) der Europäischen Kommission.
Weitere Informationen:
Website von Violence Prevention Network gGmbH: https://violence-prevention-network.de/
„PräWo Justiz – Workshop-Reihe im Justizvollzug für junge radikalisierungsanfällige Inhaftierte“ (Baden-Württemberg)
Das Projekt „Präwo Justiz“ arbeitet im Themenfeld Präventionim Phänomenbereich islamistischer Extremismus sowie in der phänomenübergreifenden Antigewaltarbeit. Es zielt darauf ab, einer Radikalisierung junger Menschen in Haft präventiv zu begegnen und eine mögliche Ausprägung von Gewalt zu vermeiden. Dazu werden in vier JVAen in Baden-Württemberg (aktuell JVA Adelsheim, JVA Freiburg, JVA Ravensburg und JVA Schwäbisch Hall) jeweils zwölf-tägige Workshopreihen in Kleingruppen von ca. fünf bis zwölf Teilnehmenden umgesetzt.
In der Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen kommt ein aufsuchender, interaktiver und partizipativer Ansatz zur Anwendung, welcher die Zielgruppe nicht nur passiv als Zuhörer*innen, sondern auch als aktive Teilnehmende in den Projektablauf integriert. Die in den Präsenzworkshops genutzten Methoden umfassen u. a. Biografiearbeit, Elemente der Verantwortungspädagogik® und des Antigewalt- und Kompetenztrainings®, medienpädagogische Formate und individuelle Zukunftsplanung.
Das Projekt kooperiert mit dem Kompetenzzentrum gegen Extremismus in Baden-Württemberg (Konex) sowie dem Demokratiezentrum Baden-Württemberg.
Weitere Informationen:
Projektvorstellung auf der Website von Violence Prevention Network: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/radikalisierungspraevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/baden-wuerttemberg/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2020/09/Flyer-Pr%C3%A4ventions-Workshops-Baden-W%C3%BCrttemberg.pdf
Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI): https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/programmevaluation-demokratie-leben/wissenschaftliche-begleitung-der-modellprojekte-praevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/projekt-publikationen.html
„Beratungsstelle Bayern“
Die Beratungsstelle Bayern baut durch niedrigschwellige Ansätze zunächst eine Arbeitsbeziehung zu den jungen Menschen auf, um dann durch die pädagogische Arbeit den Ablösungsprozess von extremistischen Gruppierungen sowie das Hinterfragen radikaler Ideologieelemente zu bewirken. Damit werden Deradikalisierungsprozesse ermöglicht.
Die Angebote bestehen aus Maßnahmen der Intervention, Deradikalisierung und Ausstiegsbegleitung sowie Beratung für Angehörige: (1) Beratung, Begleitung und spezifisches Training für radikalisierungsgefährdete junge Menschen im Vorfeld von Straffälligkeit, (2) intervenierende Maßnahmen in Fällen sich abzeichnender Radikalisierung, (3) Ausstiegsbegleitung: Beratungs- und Dialogmaßnahmen mit Radikalisierten, Ausreisewilligen und Rückkehrer*innen (z. B. aus Syrien) und (4) Beratung für Angehörige in der Auseinandersetzung mit religiös begründetem Extremismus zur Stärkung der erzieherische Präsenz und der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit.
weitere Informationen:
Projektvorstellung: https://www.beratungsstelle-bayern.de/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2020/10/Flyer-Beratungsstelle-Bayern-DE-2020-1.pdf und https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2020/10/Flyer-Bayern-Beratung-M%C3%A4dchen-DE-2020-1.pdf
„Just X Berlin – Prävention und Deradikalisierung im Berliner Strafvollzug und in der Bewährungshilfe“ (Berlin)
Das Projekt „Just X Berlin“ integriert Erfahrungen aus der klassischen Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit sowie (psycho-)therapeutische Maßnahmen. Just X Berlin wird in Kooperation mit Denkzeit-Gesellschaft e. V. durchgeführt.
Ziel des Modellprojektes ist die Radikalisierungsprävention, die Initiierung von Distanzierungsprozessen und die Ausstiegsbegleitung im Berliner Justizvollzug und in der Gerichts- und Bewährungshilfe. Just X Berlin richtet sich mit seiner Kombination unterschiedlicher methodischer Ansätze sowohl an Klient*innen als auch an Bedienstete der Justizvollzugsanstalten. Das breitgefächerte Angebot erlaubt es, individuell auf den*die Klient*in bzw. die Mitarbeitenden einzugehen und wirksame Präventions-/Deradikalisierungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen.
Just X Berlin beinhaltet ein umfassendes Maßnahmenpaket der Prävention, Intervention und Deradikalisierung sowie Fortbildungen im Berliner Justizvollzug und in der Gerichts- und Bewährungshilfe. Im Fokus stehen die Phänomenbereiche des religiös bzw. politisch begründeten Extremismus sowie des Rechtsextremismus. Die Maßnahmen decken alle Phasen eines „typischen“ Radikalisierungsprozesses ab und erstrecken sich von der Diagnostik über Interventionsmaßnahmen bis hin zur Reintegration und ggf. Ausstiegsbegleitung der betroffenen Straftäter*innen.
Im Zentrum der (psycho-)therapeutischen Angebote steht ein psychologisch-psychotherapeutischer sowie therapeutischer Ansatz, der ergänzend und unterstützend zu sicherheitspolitischen und sozialpädagogischen Ansätzen einen Beitrag zur Prävention von extremistischer Radikalisierung sowie zu Distanzierungs- und Ausstiegshilfen leistet. Hierdurch werden (psycho-)therapeutische Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten für Menschen vor Haftantritt oder Haftentlassung sowie aus der Haft entlassene Menschen ermöglicht. In diesem Bereich kooperiert Just X auch mit anderen Gesundheitsberufen.
Weitere Informationen:
Projektvorstellung auf der Website von Violence Prevention Network gGmbH: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/radikalisierungspraevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/berlin/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2023/04/Flyer-JUST-X-Berlin-2023.pdf
Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI): https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/programmevaluation-demokratie-leben/wissenschaftliche-begleitung-der-modellprojekte-praevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/projekt-publikationen.html
„EXchange Brandenburg – Mobile Maßnahmen zur Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ (Brandenburg)
Das Projekt „Exchange Brandenburg“ bietet Maßnahmen der Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung auf allen Präventionsebenen im Justizvollzug in Brandenburg (aktuell JVA Cottbus-Dissenchen, JVA Brandenburg an der Havel, Bildungsstätte für den Justizvollzug Brandenburg an der Havel, JVA Luckau-Duben, JVA Nord-Brandenburg, Jugendarrest Berlin/Brandenburg sowie bei Bedarf Dienststellen der Bewährungshilfe in Brandenburg).
Zielgruppen sind einerseits radikalisierungsgefährdete und radikalisierte Straftäter*innen sowie bei Bedarf deren Angehörige und andererseits Fachkräfte, Anwärter*innen und Multiplikator*innen im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe. Mit Bezug auf den Phänomenbereich Rechtsextremismus sowie Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Antisemitismus, Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit, Rassismus und Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit) werden Antigewalt- und Kompetenztrainings® und Elterncoachings im Gruppensetting sowie Einzeltrainings und Nachbetreuungen durchgeführt.
Fortbildungen und Beratungen für Fachkräfte und Anwärter*innen des Justizvollzugs beziehen sich auf die Phänomene Rechtsextremismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Islamismus, „Reichsbürger“, Verschwörungsideologien und die verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates.
Das Projekt ist seit 2017 aktiv und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Ministerium der Justiz – Land Brandenburg. Es wird im Projektverbund mit dem Träger cultures interactive e. V. durchgeführt, welcher Geschichts- und Demokratiewerkstätten im Rahmen des Projekts anbietet.
Weitere Infomationen:
Projektvorstellung auf der Website von Violence Prevention Network gGmbH: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/radikalisierungspraevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/brandenburg/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2021/09/Exchange-Brandenburg-Strafvollzug-Flyer.pdf und https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2021/09/Exchange-Brandenburg-Bewaehrungshilfe-Flyer.pdf
Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI): https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/programmevaluation-demokratie-leben/wissenschaftliche-begleitung-der-modellprojekte-praevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/projekt-publikationen.html
„KOgEX Hessen 2.0 – Kompetenz gegen Extremismus in Justizvollzug und Bewährungshilfe“ (Hessen)
Das Modellprojekt „KOgEX Hessen 2.0“ ist ein Verbundprojekt der Träger Violence Prevention Network gGmbH, seed – Prävention im Jugendstrafvollzug/St. Elisabeth-Verein e. V. und Freie Künste e. V. Das Projekt richtet sich mit seiner Kombination unterschiedlicher methodischer Ansätze sowohl an Inhaftierte als auch an Bedienstete der Justizvollzugsanstalten (aktuell JVA Rockenberg, JVA Wiesbaden, JVA Frankfurt III, JVA Butzbach, JVA Kassel I, JVA Weiterstadt, JVA Schwalmstadt, JVA Darmstadt, ab 2023: Jugendarresteinrichtung Gelnhausen) sowie an Fachkräfte der Bewährungshilfe.
Angefangen von niedrigschwelligen Angeboten politischer, kultureller und medialer Bildung bis hin zu Maßnahmen der Distanzierung und Ausstiegsarbeit werden sämtliche Bereiche der primären, sekundären und tertiären Extremismusprävention abgedeckt. Im Fokus stehen die Phänomenbereiche Rechtsextremismus, religiös begründeter Extremismus sowie Extremismus mit Auslandsbezug.
Violence Prevention Network fokussiert in den Workshops der politischen Bildung, Sozial- und Kommunikationstrainings sowie Anti-Gewalt- und Kompetenz-Trainings (AKT®) auf Themen wie Demokratie und Menschenrechte, Leben in einer pluralistischen Gesellschaft, religiöse und kulturelle Vielfalt, Ambiguitätstoleranz, Antisemitismus und Handlungsstrategien im Umgang mit extremistischen Strömungen. Das Ziel hierbei liegt vor allem darin, radikalisierungsanfälligen, -gefährdeten bzw. (leicht) ideologisierten (jungen) Inhaftierten alternative Denkweisen aufzuzeigen, deren reflexives Denken zu fördern, die Analyse- und Urteilsfähigkeit der Inhaftierten zu stärken und sie zur selbstständigen biografischen Reflexion anzuregen.
Ergänzend dazu bieten die Trainer* innen Maßnahmen der Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit an. Die Maßnahmen bearbeiten alle Phasen eines „typischen“ Radikalisierungsprozesses und erstrecken sich von der sozialpädagogischen Diagnostik über Interventionsmaßnahmen bis hin zu Maßnahmen zur Ausstiegsmotivation. Das Übergangsmanagement, ggf. unter Einbezug des sozialen Umfelds, ist ebenfalls Teil des Angebotes.
In den phänomenübergreifenden Fortbildungen wird die Handlungssicherheit der Fachkräfte im Strafvollzug und Bewährungshilfe gestärkt, wobei hier insbesondere der angemessene Umgang mit Konflikten und Verdachtsfällen, ohne zu stigmatisieren oder zu verharmlosen, reflektiert wird.
Weitere Informationen:
Projektvorstellung auf der Website von Violence Prevention Network gGmbH: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/radikalisierungspraevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/hessen/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2021/11/KOgEX-2.0-Flyer.pdf
Projekt-Broschüre: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2022/08/KOgEX-Hessen-2.0-Broschu%CC%88re.pdf
Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI): https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/programmevaluation-demokratie-leben/wissenschaftliche-begleitung-der-modellprojekte-praevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/projekt-publikationen.html
„Fokus ISLEX Niedersachsen – Mobile Maßnahmen zur Prävention und Deradikalisierung im niedersächsischen Strafvollzug und in der Bewährungshilfe“ (Niedersachsen)
Seit 2017 arbeitet Violence Prevention Network gGmbH im Justizvollzug und in der Bewährungshilfe des Landes Niedersachsen. Die Arbeit umfasste bisher Maßnahmen der Prävention, Intervention und Deradikalisierung für Jugendliche, (junge) Erwachsene, ihre Angehörigen sowie für Fachpersonal mit Fragen im Phänomenbereich Islamismus.
2022 neu hinzugekommen ist der Phänomenbereich Rechtsextremismus/Antisemitismus. Da sich fremdenfeindliche, extremistische, rassistische und demokratiefeindliche Ansichten in beiden Phänomenbereichen feststellen lassen, finden die Gruppentrainings und Präventionsworkshops nun auch phänomenübergreifend statt.
Für Inhaftierte im Phänomenbereich islamistischer Extremismus werden Einzelbetreuungsmaßnahmen (Einzeltrainings, Ausstiegs-/Deradikalisierungsbegleitung, Clearinggespräche) und Gruppenangebote (Präventions-Workshops, offene Gruppendiskussionen, präventive und intervenierende Gruppentrainings AKT®) sowie Übergangsmanagement inkl. Stabilisierungscoaching nach der Entlassung angeboten.
Für Inhaftierte im Phänomenbereich Rechtsextremismus/Antisemitismus finden Präventions-Workshops (u. a. zu den Themen Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus und Verschwörungserzählungen), Biografiewerkstätten sowie präventive und intervenierende Einzel- und Gruppentrainings (AKT®) statt.
Die Fortbildungsangebote und Workshops für Fachkräfte in Justizvollzug und Bewährungshilfe basieren auf dem Konzept der Verantwortungspädagogik®, das den Aufbau von Kommunikations-, Beziehungs- und Konfliktlösungsressourcen als Schlüssel für eigenverantwortliches, gewaltfreies Handeln und für die erfolgreiche (Re-)Integration in die Gesellschaft identifiziert. Sensibilisierungsveranstaltungen oder andere Informationsformate finden zu den genannten Themenbereichen in niedersächsischen Justizvollzugsanstalten, in der Jugendarrestanstalt sowie für Bewährungshelfer*innen statt. Darüber hinaus umfasst das Angebot eine themen- und anlassbezogene Beratung von Fachpersonal im Umgang mit radikalisierten Menschen sowie Angehörigenarbeit und Vernetzung.
Weitere Informationen:
Projektvorstellung auf der Website von Violence Prevention Network gGmbH: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/radikalisierungspraevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/niedersachsen/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2022/04/Flyer-Fokus-ISLEX-2022.pdf
Projekt-Broschüre: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2019/07/Brosch%C3%BCre-Fokus-ISLEX-DE.pdf
Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI): https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/programmevaluation-demokratie-leben/wissenschaftliche-begleitung-der-modellprojekte-praevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/projekt-publikationen.html
„Beratungsstelle Sachsen“ (Sachsen)
Die Beratungsstelle Sachsen von Violence Prevention Network bietet Maßnahmen der Prävention, Intervention und Deradikalisierung für Betroffene im Umgang mit religiös begründetem Extremismus an.
Die Beratungsangebote richten sich an Menschen, die in verschiedenen Haltungen von Ungleichheitsideologien denken und handeln und dies mit Religion/Glauben begründen. Ziele in der Arbeit mit Klient*innen sind dabei u. a. die Distanzierung von der Ideologie und Wiedereingliederung in die demokratische Gesellschaft (De-Radikalisierung).
Außerdem bietet die Beratungsstelle Sachsen Begleitung an für Menschen, die eine Offenheit für islamistische Ideologien zeigen und sich in Haft (weiter) zu radikalisieren drohen. Sie sollen stabilisiert und gestärkt werden (Prävention). Auch Menschen, die Straftaten mit Ideologiebezug begangen haben, können durch die Beratungsstelle Sachsen begleitet werden (z. B. Rückkehrende aus Kriegsgebieten.)
Bestandteile der Beratung sind u. a. Biografiearbeit, die Reflexion von Normen, Werten, Identitäten, Geschlechterrollen, Rollenbildern und Beziehungsmustern und weiter Gespräche über Religion und Glaube sowie Ressourcen- und Zukunftsarbeit. Für Klient*innen im Haftkontext bietet die Beratungsstelle Sachsen auch ein Übergangsmanagement an (Begleitung zwischen Trainingsende und Haftentlassung) sowie ein Stabilisierungscoaching (z. T. intensive Begleitung nach Haftentlassung).
Die Beratungsstelle Sachsen wird finanziert aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die Beratungsstelle Sachsen ist Teil der Koordinierungs- und Beratungsstelle Radikalisierungsprävention (KORA). KORA ist ein Vorhaben unter Federführung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium des Innern und dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.
Weitere Informationen:
Webseite der Beratungsstelle Sachsen: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/beratungsstelle-sachsen/
Projektflyer Distanzierungsbegleitung / Deradikalisierungsberatung: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2023/02/2023-02-09-Hotline-Flyer-Sachsen.pdf
Projektflyer Präventions-Workshops für Jugendliche: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2022/11/Flyer-Beratungsstelle-Sachsen-Jugendliche-2022.pdf
Projektflyer Fortbildung und Sensibilisierung für Fachkräfte und Multiplikator*innen: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2023/04/Beratungsstelle-Sachsen-%E2%80%93-Fachkraefte-und-Multiplikatorinnen-2023.pdf
„Prisma Sachsen – Radikalisierung erkennen, Deradikalisierung begleiten, Kompetenzen bündeln“ (Sachsen)
Das Projekt „Prisma Sachsen“ bietet Maßnahmen der Extremismusprävention bzw. Deradikalisierung auf allen Präventionsebenen im sächsischen Justizvollzug (aktuell JSA Regis-Breitingen, JVA Zeithain und Ausbildungszentrum Bobritzsch).
Zielgruppen sind einerseits radikalisierungsgefährdete und radikalisierte Straftäter*innen sowie bei Bedarf deren Angehörige und andererseits Fachkräfte, Anwärter*innen und Multiplikator*innen im Strafvollzug und in der Bewährungshilfe. Mit Bezug auf den Phänomenbereich Rechtsextremismus sowie Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (Antisemitismus, Islam- und Muslim*innenfeindlichkeit, Rassismus und Homosexuellen- und Trans*feindlichkeit) werden Antigewalt- und Kompetenztrainings® im Gruppensetting sowie Einzeltrainings und Nachbetreuungen durchgeführt.
Fortbildungen und Beratungen für Fachkräfte und Anwärter*innen des Justizvollzugs beziehen sich auf die Phänomene Rechtsextremismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Islamismus, „Reichsbürger“, Verschwörungsideologien und die verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates.
Das Projekt ist seit 2017 aktiv und wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Sächsisches Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.
Weitere Informationen:
Projektvorstellung auf der Website von Violence Prevention Network gGmbH: https://violence-prevention-network.de/angebote/projektuebersicht/radikalisierungspraevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/sachsen/
Projekt-Flyer: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2021/09/Flyer-Prisma-Sachsen.pdf
Projekt-Broschüre: https://violence-prevention-network.de/wp-content/uploads/2019/07/PRISMA-Sachsen-Broschuere.pdf
Wissenschaftliche Begleitung der Modellprojekte im Themenfeld „Prävention und Deradikalisierung in Strafvollzug und Bewährungshilfe“ im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ durch das Deutsche Jugendinstitut (DJI): https://www.dji.de/ueber-uns/projekte/projekte/programmevaluation-demokratie-leben/wissenschaftliche-begleitung-der-modellprojekte-praevention-und-deradikalisierung-in-strafvollzug-und-bewaehrungshilfe/projekt-publikationen.html